Das MelzExdraehm hielt auch in diesem Jahr wieder einmal,
was es versprach. Im Vorfeld hieß es zunächst, dass die Strecke, die diesmal bis auf
die Highlights entgegengesetzt befahren wurde, zu schnell sei und weniger Anspruch
bot. Am Ende fanden jedoch die meisten Piloten, dass es doch herausfordernd war.
Der Rennverlauf war vor allem an der Spitze extrem spannend, da erstmals, wie in
Gefrees, nach dem Checkpoint-System gefahren wurde. Dadurch gab es wenig Staus,
und die Spitze konnte sich voll auf sich konzentrieren.
Fakten, MelzExdraehm Meltewitz 24.09.2023
Wetter: 18 Grad, leicht bewölkt
Prolog Award Sieger: Leon Hentschel (GasGas)
Sieger: Lenny Geretzky (GasGas), 02:09:52,690
Schnellste Rennrunde: Felix Bähker (Sherco), 24:30,041
Prolog Award mit faustdicken Überraschungen
Schon im Prolog-Award, der auf einer abwechslungsreichen Runde mit vielen
Hindernissen durchgeführt wurde, gab es einige Überraschungen. Zunächst setzte
sich Fynn Hannemann, der auch als aktueller Prolog-Award-Spitzenreiter als Erster
auf die Strecke gegangen war, an die Spitze und erzielte die Bestzeit. Diese hielt
jedoch nicht lange, denn Leon Hentschel, trotz seiner späten Startposition aufgrund
seines verspäteten Saisoneinstiegs, konnte sich als Routinier im Team von
DOWATEK an die Spitze setzen und den Prolog-Award gewinnen.
Für eine große Überraschung sorgte Henry Strauss, der mit seinen 14 Jahren nach
wie vor zu den jüngsten Teilnehmern zählt. Als Dritter konnte er sich in die absolute
Spitze vordrängen und sich in einem extrem engen Feld perfekt behaupten. Strauss
auf dem dritten Platz und Marc Wulf auf dem sechsten Platz trennten nur 1,3
Sekunden. Die Top 32 lagen innerhalb von 30 Sekunden.
Geretzky zeigte seine Stärke
Erkältungsgeschwächt war Lenny Geretzky ins Rennen gegangen. Bis Freitag war der
Suhler geschwächt, wurde aber glücklicherweise rechtzeitig wieder fit. Wie fit er war,
zeigte er direkt in der ersten der fünf zu fahrenden Runden, als er einen kleinen
Vorsprung auf seine Konkurrenten herausfuhr, die mit ihm in derselben Minute ins
Rennen gestartet waren.
An CP 2 nach 22 Minuten hatte er bereits einen Vorsprung von 33 Sekunden. Diesen
baute er kontinuierlich aus, da seine Gegner auf den folgenden Plätzen immer wieder
in enge Kämpfe verwickelt waren. Felix Bähker und Marc Wulf wechselten sich
mehrmals auf Platz 2 ab, wobei der Abstand zwischen beiden nie mehr als 2 Minuten
betrug.
Geretzky gewann am Ende mit einem Vorsprung von nur 1 Minute und 16 Sekunden
auf Felix Bähker. Damit ist er seit 2018, als die HESG das erste Mal in Meltewitz
gastierte, bereits der vierte Sieger. Wulf, der im Vorjahr in Meltewitz gewonnen hatte,
wurde Dritter und verlor dadurch auch seine Tabellenführung an Lenny Geretzky.
Geretzky führt nun mit 3 Punkten Vorsprung vor Marc Wulf und 17 Punkten vor Felix
Bähker. Bei noch zwei ausstehenden Rennen ist jedoch noch nichts entschieden, und
wir steuern auf ein spannendes Finale zu.
Lenny Geretzky im Ziel zu seinem zweiten Saisonsieg: „Ich bin super happy das ich
trotz Erkältung gewonnen habe. Das Rennen war super schnell, es gab aber auch
technische Abschnitte wovon die Steinfelder extrem Spass gemacht haben.“
Felix Bähker war mit Platz 2 ebenfalls zufrieden: „Lenny ist zunächst richtig
weggezogen, ich habe aber alles gegeben um den Rückstand aufzuholen. Leider hat es
bis zu Lenny nicht mehr gereicht, ich arbeite aber weiter und hoffe in Schwepnitz
ganz oben zu stehen.“
Marc Wulf musste aus der zweiten Reihe starten, kämpfte aber nach vorn: „Aus der
zweiten Reihe war es nicht ganz so einfach. Mein Ziel für die restlichen Rennen ist
gut durchkommen und weiterhin versuchen um den Titel zu kämpfen.“
Sauer mit zweiten Amateursieg
In den einzelnen Klassenwertungen wurde ebenfalls um jede Sekunde gekämpft. Da
insgesamt 21 Fahrer die vorgegebenen 5 Runden in der Zeit von 180 Minuten
geschafft haben, kamen auch in den Klassen viele Fahrer ins Ziel. Für alle anderen
wurde der letzte erreichte Checkpoint als Ziel gewertet.
Zwar ist Kevin Sauer nicht für die Serie eingeschrieben, aber nach Crimmitschau
holte er in Meltewitz seinen zweiten Tagessieg. Die vollen Punkte bei den Amateuren
holte sich Lukas Debus, wodurch er den Rückstand auf den Tabellenführer Max Rutz
auf 4 Punkte verkürzte.
Mit einem weiteren Tagessieg sicherte sich Marc Wulf bereits vorzeitig den
Klassentitel in der Pro-Klasse. Für den sympathischen Thüringer ist dies der erste
wichtige Titel in der Serie. Neben Wulf stiegen in Meltewitz in der Pro-Klasse Leon
Hentschel und Rico Petzold auf das Podest. Beide liegen auch punktgleich in der
Tabelle auf dem vierten Platz. Ebenfalls punktgleich mit bisher 61 erreichten Punkten
ist Arvid Meyer. Paul-Erik Huster, der in Meltewitz diesmal nicht seinen besten Tag
hatte, liegt auf Rang 2 in der Tabelle, vor Milan Schmüser, der trotz einer Verletzung
immer noch Dritter ist.
Die Juniorenklasse gewann wie das Championat Lenny Geretzky vor Felix Bähker
und Fynn Hannemann.
Bei den Senioren holte sich Andreas Pieper seinen zweiten Sieg in Folge, wodurch
sein Vorsprung in der Tabelle mittlerweile auf 20 Punkte gegenüber Reini Rauch
angewachsen ist.
Die beste Dame im Feld erreichte zwei Runden und zwei Checkpoints. Eva Täuber
zeigte, warum sie aktuell auch die beste Endurofahrerin in der Serie ist. In der
Tabelle bleibt es jedoch weiterhin eng, da Julia Bittner nur 8 Punkte zurückliegt.
Weiter geht es bereits in 2 Wochen in Schwepnitz beim Isegrim Enduro. Das Rennen
mit den meisten Zuschauern der Serie wird am 07.10. ausgetragen, wofür sich hier
Online angemeldet werden kann: www.hardenduro-germany.de/onlinenennung-
isegrim-enduro-schwepnitz-2023/. Mit dabei sind in Schwepnitz auch wieder die
HESG Kids. Die Strecke verspricht auch dort einige neue Abschnitte und sollte
ebenfalls wieder für alle herausfordernd sein.
Aktuelle Informationen der DOWATEK HardEnduroSeries Germany sind immer auf
www.hardenduro-germany.de und in den sozialen Medien zu finden.