Fakten, Isegrim Enduro Schwepnitz 07.10.2023
Wetter: 16 Grad, stark bewölkt
Prolog Award Sieger: Kevin Gallas (GasGas)
Sieger: Kevin Gallas (GasGas)
Schnellste Rennrunde: Kevin Gallas (GasGas), 05:31,157
Die erste Überraschung kam bereits am Freitagabend, als Kevin Gallas sein Motorrad
auspackte. Einige staunten, denn der bereits zweifache Gewinner des Isegrim Enduro
stellte nicht seine Oldtimer Honda im Fahrerlager ab, sondern präsentierte seine
aktuelle 300er GasGas. Damit war bereits klar, dass der zweimalige Serienchampion
wieder um den Tagessieg kämpfen würde.
Prolog Award mit ersten Statement
So kam es dann auch. Zunächst ging zwar Lenny Geretzky in Führung, aber Kevin
Gallas konterte und hatte direkt einen 2-Sekunden-Vorsprung auf seine jungen
Konkurrenten. Diese hatten teilweise noch Probleme mit dem ungewohnten
Sandboden. So landete zum Beispiel Felix Bähker, der auch noch erkältungstechnisch
angeschlagen war, nur auf dem 10. Platz in dem erneut sehr engen Feld.
Insgesamt nahmen 88 Teilnehmer am Prolog teil, was für Schwepnitz ein
ausreichendes und achtbares Starterfeld darstellte.
Drama um Fynn Hannemann im Gruppenrennen
Für einige sind die Gruppenrennen nur ein Aufwärmen für das Finale. Die
Spitzenfahrer können sich positionieren, während die Amateure auf der noch nicht so
anspruchsvollen Strecke ihre Runden drehen und sich ebenfalls für das Finale
qualifizieren können. Dass es jedoch bereits eine Vorentscheidung für den Tag geben
kann, kommt relativ selten vor. Im ersten Gruppenrennen in Schwepnitz trat jedoch
genau dieser Fall ein. Fynn Hannemann kämpfte mit Gallas um den Laufsieg und
hatte den Routinier sogar schon mit einer spektakulären Fahrweise überholt. Dann
jedoch ereilte den jungen Hessen der Schock: Ein Defekt am Kupplungsdeckel
zerschmetterte seine Träume, und er schied unter Tränen aus, obwohl noch 20
Minuten zu fahren waren. Es reichte nicht mehr aus, sich unter den Top 15 zu halten,
die sich für das Finale qualifizierten.
Den Sieg im Gruppenrennen holte sich derweil Kevin Gallas. Im zweiten
Gruppenrennen zeigte Marc Wulf eine souveräne Leistung und siegte vor seinem
schärfsten Titelrivalen, Lenny Geretzky.
Finale unter Hochspannung
Als es um 15:45 Uhr unter der fachkundigen Moderation von Klaus Nitzsche ins
Finale ging, lag eine Spannung wie selten zuvor über der Motorsportanlage.
Spannung gab es in allen Klassen, und die schnelle, kurze, aber mit vielen
Hindernissen versehene Strecke erlaubte dichtes Racing.
Genau so kam es dann auch. Gallas baute zwar in der ersten Runde einen kleinen
Vorsprung auf, aber Lenny Geretzky, Marc Wulf und auch Felix Bähker kamen
Schritt für Schritt näher. 30 Minuten vor Ende mischte sich jedoch das Feld plötzlich
in jeder Runde. Zunächst strauchelte Lenny Geretzky, der Marc Wulf passieren lassen
musste. Dann machte der Suhler aufgrund von Problemen an seiner Hand weitere
Fehler und fiel bis auf Platz 5 zurück.
Plötzlich kam Bähker näher an Wulf heran und war sogar kurzzeitig vorbei. Aber
auch er fiel wieder zurück und machte den Weg frei für Leon Hentschel, der ein
taktisch kluges und fehlerfreies Rennen fuhr und sich über Platz 3 freuen konnte.
Gallas profitierte von all dem und gewann zum dritten Mal in Schwepnitz, damit auch
seine dritte Wolfstrophäe.
Wulf rückte mit seinem zweiten Platz in der Tabelle näher an Geretzky heran, und vor
dem Finale trennen die beiden nur noch 1 Punkt.
Bereits als Meister gekürt haben sich Andreas Pieper bei den Senioren und auch
Raven Lippold in der 85ccm HESG Kids Klasse. Marc Wulf war bei den Pro Fahrern
bereits in Meltewitz nicht mehr einzuholen.
Am 28.10. steht also ein wahnsinniges Finale auf der neuen Strecke in Rüdersdorf an.
Ihr könnt euch dafür hier anmelden: www.hardenduro-germany.de/onlinenennung-
mountdoom-ruedersdorf-2023/
Aktuelle Informationen der DOWATEK HardEnduroSeries Germany sind immer auf
www.hardenduro-germany.de und in den sozialen Medien zu finden.